Auswärts schlafen: Dem einen fällt es leicht, die andere mag es gar nicht

Wenn Mamali – wie neulich – verreist ist, dann ist der Papa da. Er kommt auch ganz wunderbar mit den beiden kleinen Schnecken alleine zurecht. Allerdings haben wir uns auch schon mal aufgeteilt, die Kleine blieb beim Papa und die Große hat bei uns geschlafen. Es war problemlos und hat ihr auch gut gefallen. Bei uns ist eine große Badewanne übers Eck, in der sie vor dem Schlafengehen ausgiebig baden und planschen kann. Wir schauen dann im Bett noch ein Bilderbuch an und dann schläft sie auch schnell ein.

So selig schlummerte Mamali nicht immer.

Mamali war da ganz anders. Wenn sie einmal bei Oma oder Uroma übernachten sollte, was wirklich selten vorkam, war das für mich immer eine Zitterpartie. Sie hat sich zum Übernachten bringen lassen, aber beim Abschied nehmen gab es immer Tränen. Dass der große Bruder auch mit übernachtete, änderte nichts am Abschiedsschmerz. Es war nicht so, dass sie schreiend an mir hing, aber sie hat geweint und mich mit einem extrem schlechten Gewissen meinen schnöden Vergnügungen nachgehen lassen. Rabenmutter.

Wenn man mal weg war, war man auch schlecht zu erreichen, es gab noch keine Handys. Man hat mir am nächsten Tag immer versichert, sie habe sich schnell beruhigt und sei ganz lieb gewesen.

Ihr Bruder war da ganz anders gestrickt. Wenn er wusste, dass aushäusiges Übernachten anstand, hat er sofort seinen kleines Köfferchen geholt, seinen Schlafanzug und ein paar wichtige Autos eingepackt und gemeldet, er sei fertig. Für ihn war es immer ein Abenteuer bei Tanten oder Omas zu schlafen, es drehte sich dann ja auch alles um ihn und er war der King.

Mit der Zeit hat auch Mamali sich daran gewöhnt außwärts zu schlafen und mit ihrem Bruder zusammen ging es ab einem gewissen Alter problemlos. Aber das Mamaherz blutete schon immer ein wenig…

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