Mamali – Meine schönsten Kindheitserinnerungen
Oft sind Kleinigkeiten meine liebsten Kindheitserinnerungen. Bestimmte Gesten, wie die große Hand meines Vaters, die mir meine Haare im Nacken zusammenfasst. Oder wenn ich meine kalten Füße an den Schenkeln meiner Mutter gewärmt habe – was übrigens etwas ist, was die Rumpelwichtin jetzt auch wieder bei mir macht. Das waren kurze, aber innige Momente, die mir in manchen Situationen immer wieder in den Sinn kommen.
Als bekennender Stubenhocker erinnere ich mich an die Natur

Mein Opa und ich
Ich erinnere mich auch sehr gerne an die Spaziergänge am Sonntag Abend. Es war eine Zeitlang Tradition, dass wir Sonntag abends nach der Lindenstraße alle vier zusammen eine große Runde spazieren gingen. Das war so häufig der Fall, dass unser Hund schon bei der Abschlußmelodie der Lindenstraße völlig ausgeflippt ist, weil er wusste, jetzt geht’s gleich nochmal raus.
Generell die Möglichkeit zu haben, im Sommer durch die Felder hinter dem Haus meiner Eltern zu streifen und einen wilden bunten Blumenstrauß für meine Mutter zu pflücken, ist eine unbezahlbare Erinnerung. In diesem Zusammenhang fand ich es auch immer schön, wenn mein Opa uns Enkel im Herbst auf den Anhänger geladen hat – ja, damals war das auch nicht erlaubt, aber noch möglich – und mit uns zu seinen Streuobstwiesen fuhr. Er schüttelte dann die Bäume und wir Kinder sammelten dann die heruntergefallenen Äpfel ein. Zurück zu Hause wurde dann im Hof mit der großen schweren Presse Apfelsaft gemacht.
Bleibende Erinnerungen an Großeltern und Neuentdeckungen im Urlaub

Mein erster Winter auf Skiern
Mit meinen Großeltern verbinde ich auch Ski fahren und Wandern gehen, denn quasi jeden Winter gingen wir Ski fahren und im Sommer wandern. Immer auf dem Feldberg. Das war unsere zweite Heimat. Auch wenn ich ehrlich gesagt weder Ski fahren noch wandern (hallooooo Stubenhocker!) gar nicht sooo sehr mag, war es doch immer eine schöne Zeit, die wir auf dem Feldberg verbrachten. Der ganze Clan war dort – nicht immer unbedingt gleichzeitig, aber zumindest die Kinder waren mit den Großeltern anwesend. Da haben wir dann am Abend Karten oder Brettspiele gespielt oder waren nochmal schnell im Schwimmbad.
Mit meinen Eltern haben wir meist Campingurlaub gemacht. Erst mit dem alten VW Bus meines Opas, dann in Zelten und später dann im Wohnmobil. Hotelurlauber waren meine Eltern nie und heute bin ich froh darum, denn das Herumreisen hat mir viele neue Orte, Länder und Menschen gezeigt. Natürlich fand ich es als Kind manchmal nervig, schon wieder eine alte Stadt besichtigen zu müssen, aber so habe ich viel mehr erlebt.
Zeit mit anderen – daran erinnere ich mich gerne
Wenn ich das so Revue passieren lasse, so sind meine schönsten Kindheitserinnerungen immer damit verbunden, dass jemand Zeit mit mir verbracht hat. Sei es nur bei einem Brettspiel, auf einem Spaziergang oder auch bei einem gemeinsamen Urlaub. Das ist umso erstaunlicher, wenn man weiß, dass ich gerne zu Hause und auch gerne alleine bin. Ich kann mich komplett einigeln, ein Buch zur Hand nehmen und einfach nur lesen. Auch das ist etwas, an das ich mich gerne erinnere: Wenn ich ein neues Buch bekommen habe und es kaum erwarten konnte, zu Hause auf mein Bett oder auf mein Sofa zu kuscheln und es zu lesen.
Dennoch erinnere ich mich am liebsten an die Zeit, die gemeinsam mit meinen Eltern und meinem Bruder, meinen Großeltern oder meinen anderen Verwandten und natürlich auch Freunden verbracht habe.
Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Schöne Kindheitserinnerungen“ von mamaskind.
Hallo Sara,
das trifft es bei mir sehr gut: „Es war am schönsten, wenn jemand sich Zeit genommen hat.“!
Danke für Deine tollen Einblicke. Bei der Erwähnung von Camping und Wohnmobil hätte ich auch Lust auf ein mobiles Zuhause, doch wo stellt man sowas ab? 🙂
Schön, dass Du auch mitgemacht hast. 🙂
Sehr gerne, ist wirklich ein sehr schönes Thema!