Ein Blockstöckchen von MeWorkingMom
Vor ein paar Tagen warf uns die liebe Andrea, MeWorkingMom, ein Blockstöckchen zu. Hier kommen nun unsere Antworten:
1. Was war deine größte Modesünde deiner Jugend?
Mamali: Da gibt es sicherlich so einige – schließlich durchlebte ich meine Jugend in den 90ern. Aber ich denke da inzwischen mit Grausen an ein paar Schuhe zurück. Oben einfache beige Sneaker, aber untern ein Schlauchboot als Sohle. Selbst in Zeiten von Buffalos war das echt noch ein bisschen drüber. Aber ich habe sie geliebt und sogar während einer Kostümparty, auf der ich als Marylin Monroe verkleidet war, getragen.
Omali: Dauerwellen. Eindeutig Dauerwellen.
2. Wenn du 1.000 Euro zum Shoppen zur Verfügung hast – was würdest Du Dir kaufen?
Mamali: Finde ich ganz schön schwierig, da ich eigentlich ungern Shoppen gehe. Spontan hätte ich gesagt, ich kaufe mir Bücher davon, aber zurzeit komme ich eh kaum zum Lesen. Wenn es wirklich etwas Materielles sein muss, würde ich mir vielleicht ein richtig geiles Smartphone kaufen.
Omali: Ich kaufe, was ich brauche, allerdings würde ich keine 1000 Euro ausgeben.
3. Was macht für Dich eine gleichberechtigte Beziehung aus?
Mamali: Das gemeinsame Überlegen und Entscheiden. Was nützt mir ein Mann, der im Haushalt mit hilft oder zwei Monate in Elternzeit geht, wenn er das alleine bestimmt, meine Meinung nichts zählt oder ich ihm das aufdoktriniere. Ich denke, um wirklich gleichberechtigt in einer Beziehung leben zu können, müssen beide Partner am gleichen Strang ziehen und zusammen die wichtigen Entscheidungen für ein gemeinsames Leben treffen.
Omali: Ein gemeinsames Konto, Arbeitsteilung bei Haus- und Gartenarbeit und bei handwerklichen Arbeiten.
4. Was ist deiner Meinung nach der Hauptgrund dafür, dass Männer meist (wenn überhaupt) nur zwei Monate Elternzeit nehmen?
Mamali: Oft ist es sicherlich schwierig mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren. Mein Mann war auch nicht in Elternzeit, was aber daran liegt, dass er selbständig ist und zwei (oder mehr) Monate komplette Auszeit eine Katastrophe für den Kundenstamm gewesen wäre. Aber er schafft sich Freiräume sooft er kann und sieht seine Kinder sicherlich öfter und länger als der „Durchschnittspapa“.
Aber ich denke auch, dass es manchmal ein bisschen was mit Bequemlichkeit oder auch mit Angst zu tun hat. Manche sind vielleicht zu faul, sich darum zu kümmern, eine Auszeit für die Kinder nehmen zu können. Andere trauen sich nicht, das beim Arbeitgeber überhaupt anzusprechen, weil „das war ja noch nie da und wer weiß wie er reagiert…“.
Omali: Der Chef und die Kollegen. Leider verdienen Männer immer noch mehr.
5. Was müsste sich in deinen Augen in der Politik, Gesellschaft und bei den Arbeitgebern ändern, damit es bei diesem Thema voran geht?
Mamali: Ich bin mir nicht sicher, ob Gesetze da so sehr helfen. Es müsste einfach grundsätzlich selbstverständlicher werden, dass auch Väter nicht nur miteingebunden werden in die Erziehung und dafür im Job Freiräume geschaffen bekommen (Elternzeit, Teilzeit etc.). Dafür müssen einfach mehr Väter den Mut haben, dies bei ihren Arbeitgebern durchzusetzen. Andererseits empfinde ich es auch ein bisschen so, dass es in großen Unternehmen, vor allem in der Industrie und in den Medien, immer mehr Angebote für flexibles Arbeiten und eben auch Elternzeit gibt. Für die kleinen Betreibe, wie den Malermeister mit zwei Angestellten oder den Bäcker mit einem Gehilfen, mehr Unterstützung geben muss, wenn sich eben jener angestellte Maler oder Bäckergehilfe für einige Zeit in Elternzeit verabschieden möchte. Denn wenn der Bäcker nun zwei Monate alleine nachts seine Brötchen backt, kommt er schnell an seine Grenzen. Was die Lösung hierfür ist, weiß ich nicht.
Omali: Die Erkenntnis, dass Kindererziehung ein Beitrag zum Bruttosozialprodukt und für die Zukunft ist.
6. Auf welche Familienleistung könntest Du verzichten, welche würdest Du Dir wünschen?
Mamali: Verzichten? Da fällt mir ehrlich nichts ein. Auf Geld können wir nicht verzichten – etwas anders haben wir bisher nicht in Anspruch genommen. Was ich jedoch dringend brauche, ist ein Krippen- oder zumindest in einem Jahr einen Kindergarten-Platz. Es müsste einfach mehr Kindertagesstätten geben mit gutem Personal, das anständig bezahlt und behandelt wird.
Omali: Verzichten kann man noch nicht. Wünschen würde ich mir die größere Anerkennung der Kindererziehung bei der Rente, denn in meiner Generation bekam man kein Elterngeld.
7. Wenn Du einen Tag nur für Dich hast – was würdest Du machen/unternehmen?
Mamali: Ich würde au der Couch liegen, ungesundes Essen in mich rein stopfen, lesen und sinnlose Serien schauen.
Omali: Mit einem lieben Menschen frühstücken, dann ab ins Thermalbad. Lesen so lange ich will und vielleicht ins Kino gehen.
8. Warum?
Mamali: Das habe ich früher, als ich kinderlos war, gerne mal an einem Sonntag gemacht. Unter der Woche hatte ich oft genug Stress und ich bin bekennender Stubenhocker. Das war meine Zeit zum Runterkommen. Das hätte ich gerne mal wieder. Kein ständiges An- und Umziehen der Kinder, Wickeln, Füttern, Essen machen, nebenher Haushalt vor dem Untergang retten und dann noch die Kinder bespaßen, bespielen und trösten. Einfach nur Gammeln. Das wärs!
Omali: Das alles macht mir Spaß und jetzt, da meine Kinder aus dem Haus sind, habe ich das Glück, das alles mit meinem Mann oft machen zu können.
9. Dein größter, monetärer Wunsch für Dich und Deine Familie?
Mamali: Eine richtig große, lange Reise nach Australien, Neuseeland oder Kanada. Diesen Plan gab es letzten Sommer auch noch, aber das scheitert bei uns leider an der nötigen Kohle. Stattdessen fahren wir eben in die Eifel.
Omali: Ein komfortableres Wohnmobil, denn das ist die große Leidenschaft von Opali und mir. Es muss aber nicht zu groß sein, einfach perfekt für uns zwei.
10. Zug oder Fliegen – was findest Du mit Kindern angenehmer und warum?
Mamali: Ich bin mit den Kindern bisher nie geflogen, daher kann ich das nicht beurteilen. Zug fahren fand ich persönlich immer ganz angenehm, wenn wir das Kleinkindabteil hatten. Und ich kann auch nichts negatives üer andere Fahrgäste oder das Zugpersonal sagen. Da waren mir immer alle behilflich.
Omali: Zug. Da kann man sich bewegen und hat Platz. Außerdem kann man am Tisch spielen und malen. Aber wir fahren sowieso mit dem Wohmobil.
11. Welches Ziel würdest Du wählen, wenn du für ein Wochenende mit deiner Familien wegfahren könntest?
Mamali: Ich würde irgendwohin fahren, wo für alles gesorgt ist. Wo ich nicht für das Baby extra kochen muss, sondern alle Mahlzeiten all inclusive sind – für Eltern, Kleinkind und Baby. Wo wir vier zusammen eine gemütliche Zeit verbringen können und wo es ein bisschen Bespaßung für die Kleinen und vielleicht ein schönes Abendprogramm für die Eltern gibt. Wobei ich da fast schon wieder Bauchweh wegen des Babysitters hätte… die Große ist da ja leider nicht ganz so einfach.
Omali: Mit meinem Mann mal wieder nach Berlin. Mit den Enkeln in ein Spaßbad oder auf einen Campingplatz mit vielen Spielmöglichkeiten.
Das waren also unsere Antworten. Das sind unsere elf Fragen:
- Auf welches Essen würdest du auf keinen Fall verzichten wollen?
- Bist du ein Morgenmuffel oder Frühaufsteher?
- Wie sieht der perfekte Tag für dich aus?
- Was war dein spannendster Urlaub bisher?
- Und wo möchtest du (noch) mal hinreisen?
- Was würdest du deinem Teenager-Ich aus heutiger Sicht sagen?
- Findet ihr Großeltern eher Fluch oder Segen bei der Erziehung der Enkelkinder?
- Wünschst du dir eigene Enkelkinder und wirst du diese dann verwöhnen?
- Landpomeranze oder Großstadtkind?
- Wenn du nicht deinen aktuellen Beruf hättest, was wärst du dann geworden?
- Was macht dein Leben gerade lebenswert
Mit diesem Fragen werfen wir das Stöckchen weiter an MiniMenschlein.de, DaddyDahoam und AndalusienMutti
Das sagt ihr